Mein Coaching-Konzept ist es, in der Unternehmensberatung die Menschen-Beratung in den Vordergrund zu stellen. Menschen, die ihre Potenziale mit Freude und Engagement im Sinne eines gemeinsamen Zieles ausschöpfen, werden das Unternehmen auf eine bessere und wirksamere Art verändern, als es der Unternehmensberater jemals kann. Solche Menschen schaffen mit ihren Veränderungen in der Gegenwart eine gute Basis für die Zukunft anderer Menschen.
Coaching bedeutet daher, die eigene Landkarte wahrzunehmen, die eigene Geschichte zu akzeptieren, sich mit ihr auseinander zu setzen, sich ihrer bewusst zu sein und das eigene Handeln im Kontext der eigenen Geschichte zu begreifen. Selbstreflexion und die Bereitschaft, sich im Kontrollcoaching der Auseinandersetzung über die eigenen Coachingfälle zu stellen, gehören zu meinem Selbstverständnis von Coaching.
Grundannahmen im Coaching
“Jeder Mensch ist ein einzigartiges Individuum und nimmt die Welt aus seiner Perspektive wahr. Jeder Mensch konstruiert sich seine eigene Wirklichkeit. Menschen können sich nur selbst verändern.”
Diese Grundannahmen sind meines Erachtens Grundvoraussetzungen gelingender Coachingprozesse. Für mich ist es selbstverständlich, dass jeder Mensch über Ressourcen verfügt, die es ihm möglich machen, selbst zu erkennen, wo die Antworten auf seine Fragen liegen, die Lösung für seine Probleme. Coaching bedeutet daher, Unterstützung zu geben, dem Coachee in seiner Entscheidungsfindung Sicherheit zu geben.
In meinen Coachingprozessen geht es mir immer um zwei zentrale Perspektiven: Person und Rolle. Ich betrachte Coaching als Form von Prozessberatung, in denen ich Hilfe und Unterstützung gebe, Probleme zu lösen und Ziele zu erreichen, ohne dass ich als Berater Lösungen vorgebe. Coaching bedeutet daher für mich, eine professionelle Reflexions- und Entwicklungshilfe mit dem Ziel, Handlungsalternativen zu entwickeln und sich in seinem Umfeld als souveräner Gestalter zu bewegen. Die Selbstverantwortung bleibt zu jedem Zeitpunkt bei dem Coachee, die Beratung leistet Hilfe zur Selbsthilfe.
Jeder Mensch konstruiert sich seine eigene Wirklichkeit. Unter der Annahme dass es im Coachingprozess immer um Person und Rolle geht und somit auch um Beziehungskomplexitäten, so heißt das auch, sich darüber im Klaren zu sein, dass es im zwischenmenschlichen Bereich keine objektiven Wahrheiten gibt.
Als Coach weiß ich, dass der Andere am besten weiß, was für ihn gut ist. Er oder sie bestimmt allein, wie weit er mir Einblick gestattet in seinen Lebensentwurf. Wie weit er bereit ist, sich mir gegenüber zu öffnen, mir Vertrauen entgegen zu bringen. Er oder sie erkennt die Lösung, die ihm auf dem Weg zur Selbstzufriedenheit, die ihm dem Ziel „Glücklichsein“ näher bringt. Er oder sie kann sich darauf verlassen, dass sein Einlassen auf Beziehung, seine Bereitschaft der Auseinandersetzung mit seinen Unsicherheiten, vertrauensvoll behandelt wird. Als Coach begleite ich den Coachee ein Stück seines Weges, von zeitlich begrenzter Dauer. Dabei berücksichtige ich auch, dass Coachingprozesse Zeit benötigen – nicht die schnelle Erklärung, die schnelle Lösung, der schnelle Weg zu schnellen Erkenntnissen ist das Ziel. Sich Zeit nehmen, Ausdauer zeigen, das Aushalten von scheinbar ausweglosen, sprich, lösungsfernen Situationen ertragen, ist unumgänglich.
”Coachingprozesse bedürfen Zeit – neue Wege entstehen nur, wenn wir uns die Zeit nehmen um die Kraft zu finden, neue Schritte zu gehen."
Grundhaltungen im Coaching
Für mich als Coach ist es selbstverständlich, meinen Coachees empathisch zu begegnen. Dabei ist einfühlendes, nicht-wertendes Verstehen Grundvoraussetzung: Mitfühlen statt Mitleiden. Wertschätzung und Akzeptanz des Gegenübers sind hierbei unabdingbar. Ich bin bestrebt um Authentizität, Klarheit und Struktur. Ich teile meinen Coachees meine Empfindungen und Wahrnehmungen mit, wo sie für den weiteren Prozess unterstützend wirken. Meine Coachees können sich auf Ehrlichkeit verlassen. Ehrlichkeit auch dann, wenn sie den Coachingprozess zum vorzeitigen Abbruch führt. Denn Coaching bedeutet für mich auch: Unabhängigkeit in der Auftragsannahme und in der Auftragsbearbeitung, Offenheit und Vertrautheit im Coachingprozess.
Ablauf von Coachingprozessen
Kontakt und Kontraktgespräche sind für mich wesentliche Voraussetzungen beginnender Coachingprozesse. Neben Fragen der Auftragsklärung und Kontraktgestaltung wird die Frage geklärt, inwieweit Coach und Coachee als gleichberechtigte Partner im Coachingprozess zusammenarbeiten können: Gelingt es uns als zukünftige Vertragspartner, eine Arbeitsebene zu finden, die einer vertrauensvollen Zusammenarbeit eine Basis gibt?
Im Kontakt- und Kontraktgespräch wird mit dem Coachee festgelegt, welches Thema der Coachee bearbeitet haben möchte, welchen Zeitumfang wir voraussichtlich benötigen werden, welcher Ort für die Coaching Sitzungen gewählt wird und welche Kosten pro Coaching Einheit entstehen, sowie die Zahlungskonditionen. Diese eher formalen Rahmenbedingungen werden durch zwei wesentliche Punkte ergänzt: zum einen mit dem Hinweis auf die Notwendigkeit der aktiven Mitarbeit des Coachee und zum anderen mit der Vereinbarung von Ausstiegskriterien.